Mikroklima - Wo sollte man bauen?

aktuell, 10.01.2014

Wo legt man eine Villa (in römischer Zeit meinte damit ein Wirtschaftsgebäude) an?

In seinen 'Zwölf Büchern über die Landwirtschaft' beschreibt der römische Schriftsteller Columella den bis heute gültigen Zusammenhang, zwischen guter Mikroklimalage eines Gebäudes und der Funktion eines Gebäudes.

Hier einige Zitate:

'Es hängt davon ab, welchen Boden man bearbeitet und auf welche Weise man es tut'

'... Wichtig ist auch, wie man das Wirtschaftsgebäude anlegt'.

Es sollte ein Hof so angelegt werden, dass 'weder dem Hof das Land fehlt, noch dem Land der Hof'. Damit spricht er optimale Entfernungen zwischen beiden Bereichen an.

'Wer sich anschickt ein Gebäude zu errichten.... sollte dies am gesündesten Platz errichten!'

'Erstrebenswert ist also eine in Wärme und Kälte gemäßigte Atmosphäre, wie sie etwa auf halben Hängen zu herrschen pflegt, wo sie etwa auf halben Hängen zu herrschen pflegt, wo sie nicht, in Niederungen eingesenkt, zur Winterzeit von Reif erstartt oder im Sommer in der Gluthitze brät, noch zu den höchsten Erhebungen emporgehoben, bei den geringsten Windstößen und Regenschauern zu jeder Jahreszeit wütet. Die beste Lage ist also am halben Hang, allerdings sp. dass der Bauplatz etwas herausragt, damit nicht ein Gießbach der nach Regenfällen einhergeht, das Fundament gefährdet'.

Columella drückt eine uralte Erfahrung in Worte aus, wo ein Dorf, ein Gehöft oder eine Villa stehen sollte. Spätestens seit der Jungsteinzeiten suchten Menschen diese Hanglagen für ihre Siedlungsplätze aus.

Heute allerdings vergessen wir vielfach eine geoökologische Planung und so werden Flughäfen in Nebelgebiete und Gebäude in Kaltluftabflussgebiete gesetzt.
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