Schneesturm über Deutschland

aktuell, 06.01.2010

Am Wochenende erreicht das schon seit einigen Tagen sehr kalte Winterwetter in Deutschland einen vorläufigen Höhepunkt. Zu den tiefen Temperaturen gesellen sich dann voraussichtlich in ganz Deutschland mäßige bis starke Schneefälle und ein zeitweise sehr kräftiger Wind. Grund für diese Entwicklung ist ein hoch reichender Vorstoß arktischer Luftmassen aus Skandinavien und dem russischen Raum. Diese kalte Luft dringt bis zum Mittelmeer vor und erzeugt über dem dort noch recht warmen Wasser ein intensives Tiefdruckgebiet. Es verstärkt sich über Norditalien, zieht am Freitag über die Alpen und erreicht kurz darauf Deutschland. Durch den Einbezug von milden Luftmassen aus dem Mittelmeerraum entstehen durch Kombination mit der über Deutschland liegenden Winterluft z.T. intensive Niederschläge. Vor allem in den mittleren und nördlichen Teilen des Landes ist zudem mit kräftigem Wind zu rechnen, der starke Schneeverwehungen erwarten lässt. Der spannendste Tag wird dabei wohl der Samstag, aber auch am Sonntag sind noch weitere Niederschläge zu erwarten. Nach den aktuellen Wettermodellen sind verbreitet Neuschneehöhen von 15-25 cm im Westen und Norden Deutschlands und bis zu 50 cm im Osten und Südosten Deutschlands zu erwarten. Schneeverwehungen können bis zu 1m und mehr reichen.

Die Wetterlage testet die Infrastruktur in Deutschland.

Als Folge dieser an einen „Blizzard“ erinnernden Wetterlage ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Da der Schnee aufgrund der weiterhin tiefen Temperaturen allgemein liegen bleiben wird, ist sowohl im Straßen- als auch im Flug- und Bahnverkehr mit deutlichen Verspätungen zu rechnen oder sogar erneut von Sperrungen auszugehen. Wer am Wochenende durch Deutschland unterwegs ist, sollte die weiteren Wettermeldungen beachten und ggf. früher aufbrechen, bzw. am besten gar nicht fahren.
Zur Sicherheit sollten Einkäufe schon am Freitag erledigt werden. Waldgebiete sollten ab Freitag gemieden werden.

Wir haben die Befürchtung, dass aus Mangel an Schneefräsen, aber auch an Streusalz in weiten Teilen des Bundesgebietes es auf den Autobahnen zu Problemen kommen kann. Ebenso besteht ein Risiko für die Stromversorgung durch den vielen Schnee und Sturm. Möglicherweise kann es zu Ausfällen kommen.

  Karsten Brandt
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    "Die Hoffnung nährt mich, sie nährt ja die halbe Welt, und ich habe sie mein Lebtag zur Nachbarin gehabt; was wäre sonst aus mir geworden?"

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