aktuell, 06.03.2014
Vor genau vierzig Jahren wurde die zerstörende Wirkung von FCKW auf die Ozonschicht der Erde von einem Forscher in den USA erkannt. Sherwood Rowland untersuchte mit Hilfe von öffentlichen Forschungsgeldern in den USA, inwieweit die immer beliebteren Fluorchlorkohlenwasserstoffe Auswirkungen auf die Atmosphäre haben. Die FCKW galten bis zu diesem Zeitpunkt als ein Wundermittel, welches sich als Kühlgas, Füllgas, Isolator usw. einsetzen ließen, ohne dabei giftig oder gefährlich zu sein.
Rowland stellte sehr schnell fest, dass die FCKW in der Atmosphäre die Ozonschicht angreifen, da diese stabilen Moleküle bis in die Stratosphäre oberhalb ca. 10-15 km der Erdoberfläche gelangen können. Hier filtert das Ozon für Mensch und Tier gefährliche Strahlungskomponenten der UV-Strahlung heraus. So werden alle harten UV-C-Strahlen (<280 Nanometer) durch die Ozonschicht absorbiert. UV-B und UV-A Strahlen, die zur Hautbräunung dienen und zum Sonnenbrand oder im Extremfall sogar zum Hautkrebs führen können, werden gefiltert durchgelassen.
Nach der Veröffentlichung des Beitrages über die Ozonzerstörung im Juni 1974 im Fachmagazin Nature (Band 249, S. 810) wurde weltweit in kurzer Zeit gehandelt. Schon in den siebziger Jahren wurden in den USA, Kanada, Schweden und Norwegen bestimmte FCKW verboten und 1987 im Montrealer Protokoll ein weltweiter Ausstieg beschlossen.
In der Öffentlichkeit wurde das Thema Ozon zur Mitte der achtziger Jahre bekannt.
Heute ist der Einsatz von FCKW weltweit verboten, allerdings dauert es noch Jahrzehnte bis alle Chlormoleküle in der Stratosphäre sich auflösen. So gibt es jedes Frühjahr über der Antarktis (in unserem Sept./Okt.) ein großes Ozonloch. Auch über der Nordhalbkugel ist ein Ozonloch zu beobachten, welches unterschiedliche Ausmaße annimmt. In den letzten dreizig Jahren hat sich die Zeit zum Sonnenbrand um ca. 10 % verkürzt.
Bei der sonnigen Wetterlage im März sollten in den Mittagsstunden bei heller Haut schon Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Schon jetzt ist ein Sonnenbrand möglich.