aktuell, 01.01.2013
Weltweit gesehen ist im Allgemeinen die gewitterstärkste Jahreszeit der Sommer, wo die stärkste Sonneneinstrahlung de höchsten Temperaturen bringt und die Konvektionen am ehesten angeschoben wird.
In Deutschland betrifft das den Zeitraum von Ende April bis Anfang Oktober. Aber auch im Winter (Januar bis März) kommen Gewitter vor, die sich dann jedoch vorwiegend auf die Nordsee konzentrieren. Im frühen Frühjahr (etwa von Ende März bis April) entstehen Gewitter meist auf Rückseiten von Fronten, wo die Atmosphäre eine Labilisierung erfährt. Auch sekundäre Fronten sorgen für Gewitter. Sie werden meist durch massive Kaltluftzufuhr über wärmeres Meerwasser induziert und wandern dann vom Meer auf das Land. In Deutschland passiert das vorwiegend von der Nordsee aus, oft kommt es dann auch zum so genannten ,,Aprilwetter". Im späteren Frühjahr (etwa Mai bis Mitte Juni) kann es am Boden schon häufig warm sein, in der Höhe ist es aber meist noch kalt, sodass die Gewitteraktivität zunimmt. Im Sommer von Juni bis August ist dann die gewitterintensivste Zeit, die ihren Höhepunkt in den letzten Augustwochen findet. Dann sind neben Wärmegewittern auch kräftige Gewitter an Fronten möglich. Danach nimmt die Aktivität im Herbst wieder stetig ab, bis die Verhältnisse des Winters herrschen.
In Europa kommt es im Winter hauptsächlich im Mittelmeer, in den späten Wintermonaten meist nur noch auf den Mittelmeerinseln zu Gewittern. Im Frühjahr liegt der Gewitterschwerpunkt über Nordwesteuropa. Ähnlich wie in Deutschland ziehen im frühen Frühjahr Rückseitengewitter oder Gewitter an sekundäre Fronten durch, wobei sich der Schwerpunkt auf das westliche und mittlere Europa konzentriert. Im Sommer, wenn die Gewitter am häufigsten sind, entstehen sie verstärkt über Landmassen und insbesondere über den Bergen (zum Beispiel Alpen, Apenninen, Zentralmassiv und Pyrenäen). An der Mittelmeerküste kommen nun aber kaum noch Frontgewitter vor. Nach diesem Maximum sinkt die Gewitteraktivität im Herbst in Europa zumeist. In Südeuropa ist jedoch das Maximum erst im Herbst zu erwarten. Danach herrschen wieder die Verhältnisse des Winters, wo besonders der Mittelmeerraum mit Gewittern zu tun hat. Korsika beispielsweise erlebt das ganze Jahr über Gewitter, östlich von Warschau und Budapest sind Wintergewitter dagegen höchst selten. Der Winter ist aber auch die Zeit der häufigsten Gewitter für Irland und die Westküste von Norwegen, wenngleich hier im Jahr ohnehin etwa 6 Gewittertage zu erwarten sind.
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