Ein hoch sensibles System aus Schnee und Eis
Gletscher sind Eismassen, die sich langsam fließend oder gleitend unter Einfluss der Schwerkraft hangabwärts bewegen. Man findet Gletscher in den Hochgebirgen und hohen Breiten der Nord- und Südhalbkugel. Sie entstehen aus Schnee, der durch zunehmenden Druck zu Firn und dann zu Eis komprimiert wird.
Fällt mehr Schnee als durch Schmelzen und Verdunsten verloren geht, spricht man vom sogenannten Nähr- bzw. Akkumulationsgebiet. Ist das Verhältnis umgekehrt, ist vom Zehr- oder Ablationsgebiet die Rede.
Durch verschiedene Zug-, Scher- und Druckspannungen wird zum einen der Gletscher selbst geformt (es bilden sich Eisbrüche, Seracs und Spalten) und zum anderen formt der Gletscher die Landschaft in seiner Umgebung (Trogtäler, Gletscherschliff).
Man unterscheidet zwischen warmen bzw. temperierten Gletschern, wie beispielsweise in den Alpen, und kalten und trockenen Gletschern, zum Beispiel in Grönland und der Antarktis. Insbesondere die erstgenannten Gletscher reagieren aufgrund der nahe am Gefrierpunkt liegenden Eistemperatur sehr schnell und stark auf Temperaturänderungen. Daher wird weltweit im Zuge des Klimawandels seit Jahrzehnten ein Abschmelzen der Gletscher beobachtet.
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