Eine der gefährlichsten Erscheinungen auf der Erde sind neben den Tornados die tropischen Wirbelstürme. Diese entstehen in der gemächlichen Passatströmung, die von Osten nach Westen gerichtet ist und sich um den 30. Breitengrad bewegt. Eingelagert in diese Strömung sind die sogenannten „easterly waves“, östliche Wellen, die am Rande der Hochdruckgebiete zwischen dem Äquator und dem 40. Breitengrad nach Westen wandern. Am Boden dreht der Wind vor solch einer Welle von Ost auf Nordost, mit dem Durchgang dreht er wieder auf Südost und später zurück auf Ost. Mit dieser Welle fallen kräftige Schauer und Gewitter. Aus diesen Wellen können sich die tropischen Wirbelstürme entwickeln.
Allerdings können auch kleine Störungen aus der Westwindzone oder aus dem tropischen Bereich unter günstigen Umständen zu Hurrikanen werden. Diese Hurrikane sind stark rotierende zyklonale Wirbel, die häufig viel stärker als Tiefdruckgebiete der Westwindzone entwickelt sind.
Pro Jahr gibt es etwa 50 Wirbelstürme auf der Erde. Sie entstehen nur auf dem Meer und bei Wassertemperaturen oberhalb von 26 Grad, da sich nur bei solch hohen Temperaturen das „Auge“, der warme Kern eines Hurrikanes, entwickeln kann. Daher tauchen Hurrikane nur in den Spätsommermonaten, bei den höchsten Wassertemperaturen des Jahres, auf. Hurrikane entwickeln sich aber nicht am Äquator selber, da zur Rotation des Wirbels die Corioliskraft nötig ist. Daher sind die Gebiete bis 10 Grad nördlich und südlich des Äquators geschützt.
Im Gegensatz zu den Tiefdruckgebieten der Westwinddrift benötigt ein Hurrikane keine Temperaturgegensätze zur Existenz: In einem schwachen Tief entwickeln sich bei labiler Schichtung große Gewitterwolken. Am Boden sinkt der Druck, in der Höhe steigt er, das Tief beginnt zu rotieren. Der Druck fällt am Boden stärker und stärker, während sich im Zentrum des Hurrikane ein Auge aufbaut, in dem die Luft absinkt und abfällt. Der Sturm ist voll entwickelt.
Redaktion Team-Info Team-Kontakt |