Wird der Körper ungewohnt kalten Temperaturen ausgesetzt, bekommt nicht nur die äußere Hülle, die Haut, sondern der gesamte Kreislauf 'Stress': Die Blutgefäße verengen sich, die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen. Verschiedene Untersuchungen in Polen, Schweden und Finnland zeigten, dass es bei Temperaturrückgängen um 5 Grad pro Tag und eisiger Kälte unter -10 Grad vermehrt zu tödlichen Herzinfarkten kommt.
Zittern:
Wenn die Kerntemperatur zu sinken droht, steuert der Körper entgegen und erzeugt Wärme: Die Muskeln beginnen zu zittern. Am stärksten ist das Zittern übrigens, wenn die Temperatur im Körperinneren 2-3 Grad unter normalen Temperatur (ca. 37 Grad) liegt. Dann kann die Wärmeerzeugung des Menschen etwa 4 bis 5 über dem Normalfall liegen. Doch diese Kraftanstrengung kann der Körper nicht ewig aufrecht erhalten: Nach 2-3 Stunden sind die Energiespeicher der Muskeln aufgebraucht.
Haut:
Wenn sich bei Kälte die Gefäße zusammenziehen, wird die Haut schlechter durchblutet, kühlt schneller aus und es werden weniger Nährstoffe in die oberen Hautschichten transportiert. Die Haut kann schneller verletzt werden, Frostbeulen können entstehen. Neben durchblutungsfördernden Maßnahmen (Bewegung, Sport, Medikamente) hilft vor allem ein direkter Schutz der Haut durch Fettcremes. Abzuraten ist von Feuchtigkeitscremes, da diese zu viel Wasser enthalten, das auf der Haut gefrieren kann und damit die Haut schädigt.
Besonders zu schaffen machen der Haut niedrige Temperaturen gepaart mit starkem Wind. Durch den Wind wird die Wärme der Haut noch schneller 'abtransportiert', die Feuchtigkeit der Haut verdunstet und erzeugt dabei weitere Verdünstungskälte. Da die Luft dazu meist sehr trocken ist, verstärkt sich der Effekt noch mehr.