Die Luftmassenbildung vollzieht sich nicht nur in synoptischen Größenordnungen, sondern bis zum Micro-Scale hinunter. Bei windschwachen und wolkenarmem Wetter kühlt sich die Luft nachts ab. Die Abkühlungrate hängt stark von den physikalischen Eigenschaften des Untergrunds ab, von der Bodenart, von seinem Bewuchs und seinem Refelxionsvermögen. Die Kaltluftbildung kann kleinräumige Windzirkulation in Gang setzen, die für eine nächtliche Durchlüftung von Siedlungsgebieten sorgen. Sie sammelt sich in tiefgelegenen Senken und bildet dort 'Kaltluftseen' mit erhöhter Frostgefährdung. Die Berücksichtigung von Kaltluftbildung hat daher Auswirkungen auf Bebauungspläne, Flachennutzungspläne und Standortplanungen von Industrieanlagen.
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