Neben den Gasen Stickstoff und Sauerstoff besteht die Atmosphäre noch aus weiteren Gasen mit einem wesentlich geringeren Volumenanteil. Dazu gehört das Gas Wasserdampf; es ist unsichtbar und geruchlos. Sein Volumenanteil schwankt zwischen 0,3 % und 4 %, abhängig von der Lufttemperatur. Je wärmer die Luft ist, um so mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Der Wasserdampfgehalt kann in Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft gemessen werden; man spricht dann von der absoluten Feuchte. Ist der maximal mögliche Wasserdampfgehalt erreicht, tritt Sättigung ein.
Das Verhältnis zwischen dem tatsächlichen Wasserdampfgehalt der Luft und dem maximal möglichen, bevor sich die Feuchtigkeit als Tau niederschlägt, nennt man relative Luftfeuchtigkeit.
Wenn die Luft also zum Beispiel 9 g/m³ Wasserdampf enthält, aber 17 g/m³ enthalten könnte, weil sie 20 °C warm ist, beträgt die relative Feuchte 9/17 = 53 %. Die Luftfeuchtigkeit könnte also fast verdoppelt werden, bevor es zur Kondensation kommt. Der schnellste Weg, der zur Kondensation führt, ist allerdings die Abkühlung um 10 °C, dann beträgt die relative Feuchte 100 %.
Die relative Luftfeuchtigkeit wird meist mit einem einfachen Haarhygrometer gemessen. Es zeigt in Prozent an, wie viel Feuchtigkeit in der Luft enthalten ist – besser gesagt, wie viel Feuchtigkeit die Luft noch aufnehmen kann.
Die maximale Luftfeuchtigkeit, die Luft aufnehmen kann, ist temperaturabhängig. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte.
Als Resultat daraus steigt die relative Luftfeuchtigkeit (die das das Verhältnis von tatsächlich vorhandener zur maximalen Luftfeuchtigkeit angibt) bei der Abkühlung des Luftpaketes mit dem Aufstieg.
Erreicht die relative Luftfeuchtigkeit 100 % oder mehr, kommt es zur Kondensation des Wasserdampfes. In dem Fall wird die Wolkenbildung ausgelöst.
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