Der 'kleine Hurrikan'
Das Wort Medicane setzt sich aus den beiden Wörtern „Hurricane“ und „mediterranean“ zusammen. Es bezeichnet ein Sturmtief im Mittelmeerraum, das seine Energie aus dem warmen Mittelmeer gewinnt und die Formen eines Hurrikan annehmen kann.
Medicanes treten vor allem im September und Oktober auf, wenn die Wassertemperatur des Mittelmeers noch ausreichend hoch ist (> 24 °C).
Die Tiefdruckgebiete entstehen meist dann, wenn kalte Luft aus den gemäßigten Breiten Richtung Äquator strömt. Über dem Mittelmeer bilden sich durch die verstärkte Temperaturabnahme in der Höhe hochreichende Quellwolken und Gewittersysteme. In den unteren Schichten entsteht durch die aufsteigende Luft ein Druckminimum, wodurch Luftmassen aus der Umgebung nachströmen, die in Rotation versetzt werden. Fällt der Luftdruck in den unteren Schichten stark genug, nimmt die Rotationsgeschwindigkeit zu und ein Medicane entsteht.
Im Vergleich zu Hurrikanes sind die Lebensdauer, Ausmaße und Windgeschwindigkeiten eines Medicanes deutlich geringer. Nur in selten Fällen erreicht ein Medicane Windgeschwindigkeiten von mehr als 119 km/h (Hurrikankriterium).
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