Sturmfrisur auch am Samstag

aktuell, 13.03.2021

Heiteres Haar und wolkige Wolle - ein Modefundstück aus vergangener Zeit.

Als Sturmfrisur bezeichnen wir heute meist lange und vom Wind zerzauste Haare. Vor allem Frauen und männliche Langhaarträger wissen: Gegen stärkeren Wind oder Sturmböen, wie es sie auch an diesem Samstag wieder verbreitet geben wird, ist kein Kraut - oder in diesem Fall Haarspray - gewachsen.

Dass Haare und Wetter nicht immer ein harmonisches Verhältnis miteinander pflegen, ist natürlich auch der feinen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt gewesen.

Die "Illustrirte Zeitung", die im Jahr 1883 das erste gedruckte Foto veröffentlichte, gab ihrer Leserschaft daher Tipps, wie die Damenwelt ihre Haar- und Huttracht mit dem Wetter verschmelzen lassen kann.

Zu einem bedeckten Himmel passte logischerweise auch ein bedeckter Kopf, etwas mehr Haar sollte man zu sehen bekommen, wenn der Himmel nur halbbedeckt war. Obwohl bei Nebelwetter, heute wie damals, die Sicht eh schon stark eingeschränkt ist, empfahl der antike Modeguide einen überaus praktischen Gesichtsschleier. Und natürlich fand auch damals die als besonders pflegeleicht geltende Sturmfrisur Erwähnung.

 

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