Als Venustransit wird die seltene Konstellation bezeichnet, wenn die Venus sich zwischen Sonne und Erde schiebt und als kleiner dunkler Fleck vor der Sonne von der Erde aus beobachtet werden kann.
Der Venustransit wurde erstmals von Astronomen benutzt, um die Größenverhältnisse im Sonnensystem zu messen. Emond Halley hatte die Idee, von verschiedenen Stellen aus, den Transit in Europa zu verfolgen und die Zeiten aufzuschreiben, wann die Venus auf der Sonnenoberfläche zu sehen ist. Mit Hilfe dieser Angaben läßt sich mit Hilfe des 3. Kepplerschen Gesetzes darauf schließen, wie weit die Venus von der Erde entfernt ist. Kennt man eine Entfernung, lassen sich alle anderen Entfernungen ebenfalls erschließen, da nach dem Kepplerschen Gesetz, die Quadrate der Umlaufzeiten wie die Kuben zweier Halbachsen verhalten.
Der nächste Venustransit ist in Europa erst im Jahr 2125 wieder sichtbar.
Leider ist das Ereignis vom Boden aus nur schwierig zu beobachten. Ungeschützt darf nicht in die Sonne geschaut werden und mit einer Sonnenfinsternissbrille läßt sich der kleine Punkt auf der Sonne kaum wahrnehmen. Daher empfiehlt es sich in einer Sternwarte mit spezieller Ausrüstung den Venustransit zu verfolgen.