Wie viel wiegen eigentlich Wolken und warum fallen sie nicht vom Himmel?
Man liegt an einem milden Sommertag auf einer grünen Wiese und guckt in den Himmel, als eine weiße Wolke vorbei schwebt. Schön sehen sie aus und so unglaublich leicht. Wie Zuckerwatte, die man vom Himmel pflücken kann.
Doch das täuscht, denn Wolken haben es in sich. Meteorologen können mit Hilfe der Größe einer Wolke und der enthaltenen Wassermenge einen Näherungswert berechnen. Eine Wolke zu wiegen ist allerdings gar nicht so einfach, denn wir können sie immerhin nicht einfach auf eine Waage legen. Auch die komplexe Größe ist bei der Berechnung ein Problem.
Eine Schönwetterwolke (Cumulus) hingegen hat meist klare Begrenzungen und ist daher einfacher zu berechnen. Sie kann leicht einen Kubikkilometer groß werden. Eine Milliarde Kubikmeter Wassertropfen entspricht einem Gewicht von 1000 Tonnen Wasser. Diese Wolke wiegt dann also so viel wie 800 Autos zusammen.
In tropischen Regionen speichern Wolken durch die Wärme bis zu siebenmal mehr Wasser als Wolken in Europa und wiegen daher auch siebenmal so viel. Also wohl doch kein Zuckerwattengewicht.
Doch keine Wolke übertrifft die bekannte Gewitterwolke (Cumulonimbus), bei der riesige aufgetürmte Wolkentürme bis zu elf Kilometer in den Himmel ragen. Man kann kaum sagen, wo die eine Wolke aufhört und die andere anfängt. Doch geht man von einer elf Kilometer hohen und elf Kilometer breiten Gewitterwolke aus kommt diese auf mehrere Millionen Tonnen Wasser.
Doch warum fällt diese gigantisch schwere Wolke nicht einfach vom Himmel? Die winzigen Wassertröpfchen haben nur einen Durchmesser von zehn Mikrometern. Zudem entstehen sie durch warme, aufsteigende Luft, die ihnen Auftrieb verleiht. Wenn sich zu viel Wasser angesammelt hat entsteht das bekannte Phänomen: der Regen.
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