Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 16.02.2009

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 16.02.2009, 07:30 Uhr


Die Schneedecke bleibt störanfällig. Vor allem in Übergangsbereichen zu eingewehten Hangzonen und an Geländekanten mit etwas weniger Schnee kann es bereits durch einzelne Skifahrer oder Snowboarder zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern weiterhin große Vorsicht.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb 1400 m eine erhebliche Lawinengefahr, in tieferen Lagen ist die Lawinengefahr mäßig.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen im Steilgelände vorwiegend der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie in Rinnen und Mulden aller Hamgrichtungen. Eine Auslösung von Schneebrettlawinen ist vor allem dort möglich, wo etwas weniger Schnee liegt, an Geländeknicken, Hangkanten und an den Übergangsbereichen zu eingewehten Hangzonen. An diesen Stellen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers oder Snowboarders eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Bei großer Zusatzbelastung können in allen Höhenlagen auch tiefer liegende Schichten gestört und damit Lawinen ausgelöst werden. Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist zurückgegangen. Vereinzelt kann es im felsdurchsetzten Steilgelände zur Enstehung oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen.

Schneedecke:
Der gestrige Temperaturanstieg hat zu einer deutlichen Setzung der Schneedecke geführt. Die im Neuschneepaket vorhandenen Zwischenschichten sind kaum noch zu stören. Störanfällig bleibt allerdings die Verbindung des in der letzten Woche gefallenen Neuschnees bzw. des verfrachteten Triebschnees zur Altschneeunterlage. Die empfindliche Schwachschicht liegt in eingewehten Hangzonen mehr als 1 Meter tief, am Randbereich von Mulden und an Geländekanten aber relativ oberflächennah. An der Schneeoberfläche hat sich in der zurückliegenden Nacht gebietsweise Oberflächenreif gebildet.

Hinweise und Tendenz:
Nach kurzer Wetterberuhigung setzt heute im Tagesverlauf wieder Schneefall ein, der bis zum morgigen Dienstag einen deutlichen Schneezuwachs bringen soll. Der erwartete Neuschnee wird wegen des Oberflächenreifs vor allem schattseitig wenig Bindung haben. Damit kann die Lawinengefahr erneut ansteigen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern weiterhin Vorsicht und großes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1400m - schlchter Schneedeckenaufbau
Z-u: unterhalb 1400m - schlchter Schneedeckenaufbau

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt




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