Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 23. März 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Eine Störung erreichte in der Nacht den bayerischen Alpenraum und bringt heute von West nach Ost fortschreitend leichten Regen. Danach wird es wieder heiter mit Temperaturen in 2000 m um +6 Grad.


Schneedecke:
Bei bedecktem Himmel konnte die Schneedecke nachts nicht abkühlen. Der Schnee ist in den tiefen und mittleren Lagen weich und teilweise bis zum Boden durchfeuchtet. Südhänge apern zunehmend aus. Oberhalb von 2000 m ist die Schneedecke nur schwach feucht. Dort sind im kammnahen Steilgelände vereinzelt noch störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Auf Grund der Festigkeitsverluste der Schneedecke und des Regens sind bis in eine Höhenlage von 2000 m aus noch nicht entladenen Steilhängen Nasschneelawinen möglich. Die Lawinen können auch schattseitig abgehen. Auf glatten Wiesenhängen und aus Waldlücken können die Lawinen am Boden abgleiten. Vereinzelt sind große Lawinen möglich, die hangnahe Verkehrs- oder Wanderwege gefährden können. Daneben bleiben in den Hochlagen einzelne Gefahrenstellen in nord- bis ostgerichteten Steilhängen sowie in schattigen, triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden zu beachten. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, weiterhin eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.


Hinweise:
Das Wetter bleibt in den nächsten Tagen wechselhaft. Die Lawinensituation wird maßgeblich dadurch bestimmt, ob es nachts aufklart und die Schneedecke sich verfestigt. Ein wesentliche Änderung der Lawinenlage ist nicht zu erwarten.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft