Eine Hitzewelle überrollt zurzeit den Südwesten der USA. Betroffen sind vor allem die Bundesstaaten Kalifornien, Nevada und Arizona. Seit vergangenem Sonntag liegen die Temperaturen vielerorts weit jenseits der 40 Grad Marke. Im Death Valley wurden am Montag Nachmittag gar 51,1 Grad Celsius gemessen. Und auch in Großstädten wie Phoenix kletterte das Thermometer auf knapp 48 Grad.

Und Abkühlung ist vorerst noch nicht in Sicht. Bis mindestens zum Beginn der kommenden Woche soll die Hitzewelle noch anhalten. Ungewöhnlich sind solche Temperaturen in dieser Region jedoch nicht. Am 30. Juni 2013 wurde im Death Valley eine Temperatur von 53,9 Grad dokumentiert. Die höchste je in den USA im Juni gemessene Temperatur. Und auch der ewige Hitzeweltrekord stammt aus dem Death Valley. Im Jahr 1913 wurde an der Station Greenland Ranch (jetzt: Furnace Creek) eine Temperatur von 56,7 Grad aufgezeichnet. Zumindest dieser Rekord düfte auch in den kommenden Tagen nicht in Gefahr geraten.

Doch obwohl die Region diese klimatischen Bedingungen gewöhnt ist, verursacht die Hitze diverse Probleme. Vielerorts ist das Stromnetz durch die exzessive Nutzung von Klimaanlagen überfordert und auch das Risiko von Waldbränden ist momentan außergwöhnlich hoch. In 8 Bundesstaaten ist die Feuerwehr momentan im Einsatz gegen Waldbrände. Etwa 770.000 Hektar Wald sind den Flammen seit Jahresbeginn in den USA bereits zum Opfer gefallen. Zu diesem Zeitpunkt des Jahres der höchste Wert seit dem Katastrophenjahr 2011. Damals standen weite Teile Texas über mehrere Monate in Flammen.

Zudem kamen alleine am vergangenen Sonntag 4 Menschen bei Wanderungen in Arizona durch die enorme Hitze ums Leben. Darunter auch ein Deutscher. Abkühlung erfährt momentan nur, wer sich aufmacht in Richtung Küste. Bereits im nur wenige Hundert Kilometer entfernten San Diego ist es mit maximal 23 Grad vergleichsweise kühl.