Agrartipp, 12.02.2018
Da bauen wir unser Soja lieber selber an
Der ausufernde Anbau der Sojapflanze sorgt vor allem in Brasilien für zahlreiche Probleme. Er vertreibt nicht nur den Regenwald, sondern auch die Anbauflächen wichtiger Grundnahrungsmittel. Doch aufgrund der ungebremsten Nachfrage, nimmt der Flächenverbrauch durch Soja von Jahr zu Jahr weiter zu.
Alleine Deutschland importiert jährlich 4 bis 5 Millionen Tonnen Soja, in erster Linie als Futter für Masttiere. Allerdings handelt es sich bei 93 Prozent des brasilianischen Sojas um gentechnisch veränderte Pflanzen.
Da die Nachfrage nach gentechnikfreiem Soja hierzulande jedoch ebenfalls beständig wächst, werden die Forderungen nach einem solchen Anbau in Deutschland immer lauter. Mit Folgen. In den vergangenen 4 Jahren hat sich die Anbaufläche mehr als verdreifacht und ist inzwischen auf über 15.000 Hektar angewachsen. Die vergleichsweise kalten Winter und kurzen Sommer stellen die Sojapflanze jedoch vor eine große Herausforderung, sodass der Anbau nur auf rund einem Drittel der bundesweiten Ackerfläche möglich wäre.
Um den Flächenverbrauch jedoch auch hierzulande zu minimieren, soll das angebaute Soja vor allem dem direkten menschlichen Verbrauch, zum Beispiel in Form von Tofu, dienen.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |