Milchquote endet nach 31 Jahren

Agrartipp, 02.04.2015

Warum wurde sie abgeschafft und wer profitiert?

Zur Beschränkung der Milchproduktion ihrer Mitgliedsstaaten führte die damalige europäische Gemeinschaft (EG) die Milchquote im Jahr 1984 ein. Geplant war diese zunächst nur für einen Zeitraum von fünf Jahren - als Reaktion auf den Überschuss landwirtschaftlich erzeugter Produkte in den 1970er-Jahren.

Die Quote, die seit ihrem erstmaligen Auslaufen im Jahr 1989 immer wieder verlängert und von der am 1. November 1993 gegründeten EU übernommen wurde, sah vor, dass Milchbauern mit einer über der Quote liegenden Produktion eine Abgabe (Superabgabe) zahlen mussten. Die Milchpreise sollten so stabil gehalten werden.

Bild: Achim Otto

Seit dem gestrigen Mittwoch ist die Milchquote nun Geschichte - und zwar, weil sie einfach nicht das hielt, was sie versprechen sollte. Zwar ging die Überproduktion von Milchprodukten seit ihrer Einführung etwas zurück, eine Preisstabilität konnte die Milchquote über die Jahre gesehen aber nicht bewirken.

Die Profiteure der Abschaffung sind, wahrscheinlich wieder einmal, die großen milcherzeugenden Betriebe. Denn vor allem dem Export kommt die Abschaffung der Milchquote und der damit verbundenen Ausweitung der Produktion zu Gute. Denn der Durst nach deutscher Milch ist vor allem in vielen asiatischen Ländern, allen voran China, noch lange nicht gestillt.

Kleinere Milchbetriebe müssen sich möglicherweise nun nach anderen Marktnischen umsehen - vermutlich nicht bei allen Kleinbetrieben wird das auf Dauer von Erfolg gekrönt sein.

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