Klima, 24.11.2018
Die Digitalisierung hat uns fest im Griff. Warum das so ist und wie die Wettbewerbsfähigkeit die Abhängigkeit vom Internet weiter ankurbelt.
90 Prozent der Haushalte in Deutschland haben einen Computer. Tablets und Smartphones wurden dabei noch gar nicht berücksichtigt. Wir steuern Maschinen überwiegend digital, berechnen die Stauwahrscheinlichkeit mithilfe von Satellitendaten und vernetzen das ganze miteinander. Kurz: Wir sind in weiten Teilen unseres Lebens abhängig geworden.
Gestern berichteten wir bereits über den steigenden Stromverbrauch, den das Internet mit sich bringt. Bereits heute verbraucht die Nutzung des Internets 10 Prozent des weltweit produzierten Stroms – Tendenz steigend. Diese Entwicklung kurbelt den Klimawandel indirekt an und führt auf verschiedenen Ebenen zu Problemen. Doch sind wir überhaupt noch in der Lage diese Entwicklung aufzuhalten?
Die Wettbewerbsfähigkeit verlangt: Höher, schneller, weiter
Schon bei unseren Bewerbungen um einen Arbeitsplatz verlangt der Arbeitgeber Kenntnisse im Bereich der Recherche und verschiedener Microsoft-Anwendungen. Auch im privaten Bereich ist es selbstverständlich geworden online zu sein, um Fotos, den eigenen Standort oder Links zu teilen.
Doch auch auf einer größeren Ebene sind wir bereits abhängig von der Digitalisierung: Damit die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen erhalten bleibt, versucht die Bundesregierung die Digitalisierung weiter voran zu treiben. Die Bundesregierung erklärte, dass der Energiebedarf von Telekommunikationsnetzen und Rechenzentren von 2015 bis 2025 leicht zunehmen und von 18 TWh im Jahr 2015 auf 25 TWh im Jahr 2025 ansteigen wird. Trotz einer Effizienzsteigerung in weiten Bereichen, führt eine steigende Leistung auf der anderen Seite zu einer Erhöhung des Energiebedarfs. Man spricht auch von einem „Rebound-Effekt“.
Durch die Digitalisierung ist ein Stein ins Rollen gekommen, der sich nicht so einfach aufhalten lässt. Denn selbst wenn wir etwas ändern wollten, würde sich das nicht so einfach umsetzen lassen. Zu tief stecken wir drin in der Welt des Internets und der globalen Vernetzung.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |