Bereits zu Beginn des Monats berichteten wir vom Ratifizierungsvorhaben der "CO2-Schleudern" China und USA. Jetzt schließt sich mit Indien ein weiterer Groß-Emittent an, das Land, das auf Platz 3 der Liste der größten Treibhausgasproduzenten liegt, plant dem Pariser Klimaschutzabkommen bis Anfang Oktober zuzustimmen. Indien, das als aufsteigende Wirtschaftsmacht nach wie vor von großer Armut geprägt ist, ist für rund 6 Produzent der weltweiten Emissionen verantwortlich. Zuletzt hatte das Land immer wieder Klimaschutzbemühungen blockiert.

Damit dürften die Voraussetzungen für ein Inkrafttreten des Abkommens nun gegeben sein. Erforderlich war die Billigung von mindestens 55 Staaten, die zusammen für mehr als 55 Prozent der Treibhausgase verantwortlich sind. Der Deutsche Bundestag hatte das Abkommen bereits vergangenen Donnerstag ratifiziert. Dennoch fehlen bisher noch ein Reihe anderer EU-Staaten, die bisher noch zu keiner Einigung über die künftige Lastenverteilung gelangt sind.

Jedoch ist Eile geboten. Nur wer das Abkommen bis zum 07. Oktober ratifiziert hat, darf auf der UN-Klimakonferenz im November in Marokko bei der Ausarbeitung eines neuen Weltklimavertrags mitverhandeln.